Teresa Enke, geboren am 18. Februar 1976, ist eine deutsche Aktivistin und Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung. Bekannt wurde sie durch ihr Engagement für die Aufklärung über Depressionen und psychische Gesundheit, insbesondere im Sport. Als Witwe des Nationaltorwarts Robert Enke hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für mentale Erkrankungen zu schärfen und Betroffenen sowie deren Angehörigen Unterstützung zu bieten.
Frühes Leben und Beziehung zu Robert Enke
Teresa und Robert Enke lernten sich am Sportgymnasium in Jena kennen und heirateten im Jahr 2000. Gemeinsam durchlebten sie die Stationen von Roberts Fußballkarriere, die ihn unter anderem nach Mönchengladbach, Lissabon, Barcelona, Istanbul, Teneriffa und schließlich nach Hannover führte. In Empede bei Hannover fanden sie ein Zuhause, wo sie sich auch für den Tierschutz engagierten und mehrere Straßenhunde aufnahmen.
Familiäre Herausforderungen und persönlicher Verlust
Am 31. August 2004 wurde ihre Tochter Lara geboren, die mit einem schweren Herzfehler zur Welt kam. Trotz mehrerer Operationen verstarb Lara am 17. September 2006 nach Komplikationen bei einer Ohrenoperation. Im Mai 2009 adoptierten Teresa und Robert ein zwei Monate altes Mädchen namens Leila.
Der tragische Verlust von Robert Enke
Am 10. November 2009 nahm sich Robert Enke das Leben, nachdem er jahrelang an Depressionen gelitten hatte. Sein Tod erschütterte die Fußballwelt und die Öffentlichkeit. In einer Pressekonferenz kurz nach seinem Tod sprach Teresa offen über die Erkrankung ihres Mannes und betonte die Notwendigkeit, über Depressionen zu sprechen und Hilfe anzubieten.
Gründung der Robert-Enke-Stiftung
Im Januar 2010 gründete Teresa Enke die Robert-Enke-Stiftung, die sich der Aufklärung über Depressionen und der Unterstützung von Betroffenen widmet. Die Stiftung fördert Forschungsprojekte, bietet Informationsmaterialien an und setzt sich für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ein.
Öffentliches Engagement und Anerkennung
Teresa Enke engagiert sich aktiv in der Öffentlichkeit, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu stärken. Sie hält Vorträge, nimmt an Diskussionsrunden teil und arbeitet mit verschiedenen Organisationen zusammen. Für ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden im Jahr 2022 und dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens im Jahr 2023.
Persönliches Leben heute
Nach dem Tod ihres Mannes zog Teresa Enke mit ihrer Adoptivtochter Leila nach Köln. Sie lebt dort ein zurückgezogenes Leben, bleibt jedoch durch ihre Arbeit mit der Robert-Enke-Stiftung und ihr öffentliches Engagement präsent. In Interviews betont sie immer wieder die Bedeutung von Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen und die Notwendigkeit, Betroffenen Mut zu machen, Hilfe zu suchen.
Fazit
Teresa Enke hat aus persönlichem Leid eine Mission gemacht: die Enttabuisierung von Depressionen und die Unterstützung von Betroffenen. Durch ihre Arbeit hat sie maßgeblich dazu beigetragen, das Thema psychische Gesundheit in Deutschland stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ihr Engagement zeigt, wie aus persönlicher Tragödie gesellschaftlicher Wandel entstehen kann.