Einleitung
Alfons Schuhbeck zählt zu den prägenden Figuren der deutschen Spitzenküche. Mit seiner eigenwilligen Persönlichkeit und seinen Gewürzen hat er den kulinarischen Zeitgeist der letzten vier Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst. Zugleich war sein Lebensweg geprägt von wirtschaftlichem Auf und Ab sowie juristischen Auseinandersetzungen. Aktuell kursieren Gerüchte über seine angebliche Todesursache – ein Thema, das in keiner seriösen Quelle belegt ist. Dieser Artikel beleuchtet Schuhbecks Werdegang, seine Erfolge und Schwierigkeiten und klärt auf, warum weder Wikipedia noch vertrauenswürdige Medien einen Tod oder eine Todesursache verzeichnen.
Frühe Jahre und Aufstieg zum Starkoch
Alfons Karg wurde am 2. Mai 1949 in Traunstein geboren und wuchs im oberbayerischen Chiemgau auf. Nach einer Ausbildung zum Fernmeldetechniker und dem Wehrdienst in einer Feldküche entdeckte er seine Leidenschaft fürs Kochen. 1980 übernahm er das Kurhausstüberl in Waging am See, das er binnen kurzer Zeit auf Michelin‑Stern‑Niveau brachte. Bereits 1983 erhielt er den ersten Stern, und 1989 kürte ihn der Gault & Millau‑Führer zum „Koch des Jahres“. Diese Erfolge legten den Grundstein für seinen Ruf als innovativer Gewürz‑ und Gourmetpionier.
Gastronomisches Imperium und Publikationen
In den 1990er Jahren baute Schuhbeck ein weitläufiges Gastronomie‑ und Medienreich auf. Zu seinen Unternehmen gehörten das Gourmetrestaurant „Schuhbecks Südtiroler Stuben“ (2003–2017 mit Michelin‑Stern), eine Kochschule, Feinkost‑ und Gewürzläden sowie ein Partyservice, der internationale Großevents belieferte. Parallel veröffentlichte er über 20 Kochbücher, die seine Philosophie von kreativer, bodenständiger Küche widerspiegeln.
Mediale Präsenz und TV‑Karriere
Seit 1993 ist Schuhbeck regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Seine Sendung „Schuhbecks“ im Bayerischen Rundfunk machte ihn bundesweit bekannt und trug wesentlich zu seiner Popularität als „Star‑Koch“ bei. Zudem war er Gastkoch bei unterschiedlichen TV‑Formaten und pflegte eine langjährige Zusammenarbeit mit dem FC Bayern München, für den er bei Europapokalspielen kochte.
Finanzielle Schwierigkeiten und Insolvenz
Trotz seiner Erfolge brachten ihn die Auswirkungen der Corona‑Pandemie in finanzielle Bedrängnis. Im Juli 2021 meldete Schuhbeck Insolvenz für seine Betriebe an, da die staatlichen Hilfen ausblieben und die Umsatzeinbrüche existenzbedrohend waren. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf rund 14 Millionen Euro. Eine Investorengruppe konnte zwar Arbeitsplätze sichern, dennoch mussten mehrere Standorte, darunter das Kurhausstüberl in Waging und das Restaurant „Orlando“, geschlossen werden.
Steuerhinterziehung und Haftstrafe
Im November 2021 leitete die Staatsanwaltschaft München I Ermittlungen gegen Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung ein. Dem Spitzenkoch wurde vorgeworfen, zwischen 2009 und 2015 rund 2,3 Millionen Euro Steuern nicht abgeführt zu haben, indem er ein calculiertes Kassenmanipulationsprogramm einsetzte. Am 27. Oktober 2022 verurteilte das Landgericht München I ihn zu drei Jahren und zwei Monaten Haft. Seine Revision zum Bundesgerichtshof wurde im Juni 2023 zurückgewiesen, wodurch das Urteil rechtskräftig wurde.
Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung und Betrug
Während Schuhbeck seine Haftstrafe verbüßte, erhob die Staatsanwaltschaft München im Juni 2024 neue Vorwürfe gegen elf seiner Firmen. Es ging um Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona‑Hilfen in Höhe von etwa 460.000 Euro. Das Landgericht München I eröffnete im Oktober 2024 das Hauptverfahren, das am 24. Juni 2025 beginnen soll. Die Anklage umfasste versuchten Betrug, Subventions‑ und Insolvenzverschleppungsdelikte.
Gesundheitszustand und vorübergehende Haftunterbrechung
Anfang Mai 2025 wurde Schuhbecks Vollstreckung aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend unterbrochen. Offizielle Stellen bestätigten, dass er sich einer schweren Operation unterziehen musste und deswegen aus der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech entlassen wurde. Berichte sprechen von einer Krebserkrankung, Details zu Diagnose und Prognose wurden jedoch nicht öffentlich gemacht. Die Haftunterbrechung kann jederzeit widerrufen werden.
Gerüchte um Todesursache und Faktenlage auf Wikipedia
In sozialen Netzwerken und einigen Boulevardmedien kursierten zuletzt Falschmeldungen, Alfons Schuhbeck sei verstorben und es werde eine Todesursache recherchiert. Diese Behauptungen entbehren jeglicher seriöser Grundlage. Eine eingehende Überprüfung der deutsch‑ und englischsprachigen Wikipedia zeigt keine Einträge zu einem Todesdatum oder einer Todesursache. Wikieinträge konzentrieren sich auf seinen Geburtstag, seine Karriere sowie die aktuellen juristischen und gesundheitlichen Entwicklungen – ein klarer Beleg dafür, dass Schuhbeck weiterhin lebt.
Aktueller Stand und Ausblick
Mit 76 Jahren hat Alfons Schuhbeck eine wechselvolle Lebensgeschichte hinter sich. Seine Innovationskraft und Medienpräsenz stehen im Kontrast zu Schwierigkeiten wie Insolvenz, Steuerstrafen und Gesundheitsproblemen. Ob er nach seiner Operation ins Gefängnis zurückkehren muss, ist offen. Fest steht: Es gibt keine seriösen Belege für einen Tod Schuhbecks. Sobald verlässliche Informationen zu seinem Gesundheitsverlauf oder seinem Lebensstatus vorliegen, werden renommierte Medien und Wikipedia ihre Einträge entsprechend aktualisieren. Bis dahin bleibt der Star‑Koch eine zentrale Figur der deutschen Gastronomie, deren Vermächtnis weit über die Schlagzeilen hinausreicht.